Verband der Deutschen Möbelindustrie
Elmar Duffner zum neuen Präsidenten gewählt

Der Verband der Deutschen Möbelindustrie (VDM) hat einen neuen Präsidenten: Die Mitgliederversammlung wählte Elmar Duffner heute in einer Videokonferenz zum Nachfolger von Michael Stiehl. Der 60 Jahre alte Duffner ist Geschäftsführer der Vivonio Furniture GmbH in München und fungierte bereits von 2008 bis 2014 als VDM-Präsident. Seine Amtszeit beträgt drei Jahre.
 
„In meiner neuen Funktion möchte ich daran mitwirken, dass die hohe Leistungsfähigkeit der deutschen Möbelindustrie in der Öffentlichkeit noch stärker wahrgenommen wird. Unsere heimischen Möbelhersteller – viele davon echte Hidden Champions – bieten höchste Qualität und zeigen in der Corona-Krise allerbeste Resilienz“, sagte Duffner. Sein Augenmerk gilt insbesondere dem neuen, zum 1. August vom VDM gestarteten Herkunftslabel „Möbel Made in Germany“, das für Qualitätsmöbel aus deutscher Produktion steht. „Die aktuelle Branchenentwicklung zeigt, dass sich die Verbraucher verstärkt auf die Bedeutung des Wohlfühlfaktors Möbel und Einrichten besinnen. Aspekte wie Herkunft, Qualitätsversprechen und Nachhaltigkeit spielen beim Möbelkauf eine immer wichtigere Rolle.“ Beim Blick über die Corona-Zeit hinaus will Duffner zudem die Exportstrategie der Branche mit vorantreiben.
 
„Ich freue mich sehr auf die Zusammenarbeit mit Elmar Duffner“, sagte VDM-Geschäftsführer Jan Kurth. „Er verfügt über langjährige Erfahrungen in der Möbelindustrie und hat in seiner jetzigen Position einen 360°-Blick auf nahezu die gesamte Branche, was unsere Verbandsarbeit bereichert.“ Seit 2014 ist Duffner Geschäftsführer der Vivonio-Holding, zu der sieben Möbelhersteller mit insgesamt 1.800 Mitarbeitern und einem Umsatz von 400 Mio. Euro gehören. In den acht Fabriken der Gruppe werden Möbel für Schlafzimmer, Wohnraum und Büro produziert. Zuvor war der Diplom-Wirtschaftsingenieur unter anderem für die Küchenmöbelhersteller Poggenpohl (Hauptgeschäftsführer) und Alno (Chief Operating Officer) tätig. 
 
Duffner dankte seinem Vorgänger Michael Stiehl für seinen engagierten Einsatz in den zurückliegenden und Corona-bedingt besonders herausfordernden Monaten. Stiehl hatte das Verbandspräsidium seit dem Frühjahr in Vertretung für Axel Schramm geleitet und wurde jetzt als Vizepräsident wiedergewählt. Bei Schramm, der 2014 als VDM-Präsident angetreten war und sein Amt seit Ende März 2020 ruhen ließ, bedankte sich die Mitgliederversammlung herzlich für sein erfolgreiches Engagement für die Branche. Er wird dem Präsidium weiterhin angehören.
 
Die deutsche Möbelindustrie zeigt sich in der Corona-Krise bisher vergleichsweise robust. Nach drastischen Umsatzeinbußen im Zuge des Lockdowns im Frühjahr zog die Nachfrage überraschend schnell wieder an. Neben der Küchenmöbelindustrie profitierten auch die Anbieter im Wohnumfeld von dem stärkeren Fokus der Verbraucher auf das eigene Zuhause. In den Sommermonaten stabilisierte sich die Umsatzentwicklung zunehmend. Für den Monat August weist die amtliche Statistik bereits einen Umsatzanstieg um 1,2% im Vergleich zum Vorjahresmonat aus. Von Januar bis August 2020 setzten die rund 500 deutschen Möbelhersteller rund 10,7 Mrd. Euro um, 7,8% weniger als im Vorjahreszeitraum. Für das Gesamtjahr 2020 rechnet die Branche mit einem Umsatzminus von bis zu 5%.
 
Zum Vizepräsidenten des VDM wurde neben Michael Stiehl (Rauch Möbelwerke) auch Leo Lübke (Cor Sitzmöbel) gewählt. Die weiteren Präsidiumsmitglieder sind Elko Beeg (Sachsenküchen), Ralph Bestgen (Himolla), Dr. Daniel Böllhoff (Gebr. Nehl), Stefan Bornemann (Erpo), Andreas Decker (Möbelwerke A. Decker), Wolfgang Kettnaker (Kettnaker), Dirk Krupka (Häcker Küchen), Axel Schramm (Schramm Verwaltungsgesellschaft), Andreas Wagner (Rotpunkt Küchen), Stefan Waldenmaier (Leicht Küchen) und Markus Wiemann (Oeseder Möbelindustrie).


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