Pfleiderer
Neue Nachhaltigkeitsstrategie

Pfleiderer, nach eigenen Angaben ein führender Hersteller von hochwertigen Holzwerkstoffen für Premium-Möbel, modernen Innenausbau sowie den konstruktiven Holzbau und Außenanwendungen in Westeuropa hat im Rahmen der Konkretisierung der Mittelfriststrategie seine Aktivitäten und Ziele im Bereich Nachhaltigkeit präzisiert. Unter dem Titel „Natürlich Nachhaltig“ hat Pfleiderer nun die Details seines Nachhaltigkeitsansatzes in einem Strategie-Dokument zusammengefasst und veröffentlicht.

„Wir blicken mit Stolz auf mehr als 125 Jahre Erfahrung mit Holz als einem der nachhaltigsten Werkstoffe überhaupt zurück und nehmen heute schon eine Spitzenposition in Sachen Nachhaltigkeit in unserer Industrie ein“, betont Dr. Boris Gorella, Vorsitzender der Geschäftsführung und CEO von Pfleiderer. „Uns ist aber bewusst, dass wir mehr tun müssen, um die vor uns liegenden unternehmerischen und gesellschaftlichen Herausforderungen zu bewältigen. Entsprechend haben wir mit „Natürlich Nachhaltig“ ein klares und zukunftsorientiertes Nachhaltigkeitsbekenntnis in den Dimensionen Umwelt, Soziales und Governance (ESG) abgelegt und dieses in den Schwerpunktbereichen Werkstoffe, Klima und Menschen konkretisiert.“

Für die Herstellung von Pfleiderer-Produkten werden keine Bäume gezielt gefällt. Der Holzmix bei Pfleiderer besteht nur zu rund 15% aus Holz der Forstwirtschaft, meist in Form von Durchforstungs- und Bruchholz. Der übrige Teil entfällt auf Produktionsreste aus der Sägeindustrie wie Sägespäne und -staub sowie Verschnitt (sog. Pre-Consumer-Recycling, ca. 45%) und Recycling-Material, das vom Endverbraucher zurückkommt und durch aufwendige Aufbereitung wieder dem Produktkreislauf zugeführt wird (sog. Post-Consumer-Recycling, ca. 40%). Hierzu zählen beispielsweise beschädigte Paletten aus der Verpackungsindustrie oder gebrauchte Wohnmöbel und Küchenschränke.
Dr. Frank Herrmann, operativ verantwortlicher Geschäftsführer (COO) unterstreicht: „Pfleiderer hat schon vor Jahren erkannt, dass Kaskadennutzung und Kreislaufwirtschaft die einzigen Wirtschaftsmodelle sind, mit denen sich eine nachhaltige Fertigung hochwertiger Holzprodukte gewährleisten lässt. Wir haben hier ganz klar die CO2-Minderung durch Ausweitung unseres Recyclingansatzes und hocheffiziente Energieerzeugung und -nutzung im Fokus.“

So generiert Pfleiderer über Kraft-Wärme-Kopplungs (KWK)-Anlagen Energie zu 100% aus Biomasse. Diese versorgen die Werke mit Strom und Wärme bei deutlicher Brennstoffeinsparung.

Pfleiderer setzt an seinen Standorten für die Rohspanplattenfertigung auf intelligente Holz-Kreisläufe. So werden Sägereste vom Sägewerk und recycelte Hölzer angenommen und für die Weiterverarbeitung vorbereitet. Im Produktionsprozess entstehen über Sortierung, Beleimung, Verdichtung und Verpressung neue Holzwerkstoffplatten in hoher Qualität für vielfältige Anwendungen z.B. im Innenausbau, in der Möbelproduktion oder im konstruktiven Holzbau.

Pfleiderer hat sich für jeden Schwerpunktbereich anspruchsvolle, ehrgeizige Ziele gesetzt. Im Bereich „Werkstoffe“ verpflichtet sich das Unternehmen, den Anteil des verwendeten Recyclingholzes von 40% im Jahr 2020 auf 50% in 2025 zu erhöhen, das eingesetzte Durchforstungs- und Restholz ausschließlich von FSC®- oder PEFC-zertifizierten Lieferanten zu beziehen und mindestens 10% der Spanplatten (nach Volumen) unter Verwendung von Bioharzen zu fertigen.

Im Bereich „Klima“ setzt Pfleiderer auf ambitionierte kurz- und mittelfristige Reduktionsziele für Treibhausgase, mit deren Erreichung die Umstellung zur Klimaneutralität gelingen soll. Die Scope-1- und Scope-2-Treibhausgasemissionen sollen dabei um 21% bis 2025 sinken. Darüber hinaus strebt das Unternehmen eine Reduzierung der indirekten Treibhausgasemissionen im Zusammenhang mit zugekauften chemischen Produkten um 21% bis 2025 an (Scope 3).

Im Schwerpunktbereich „Menschen“ lautet das vorrangige Ziel, bis 2025 eine Unfallrate mit Ausfallzeit von 0,5 zu erreichen. Des Weiteren stehen unter anderem die Weiterbildung und -entwicklung unserer Mitarbeitenden im Sinne der Chancengleichheit für alle im Mittelpunkt sowie die Förderung und Bindung von Nachwuchs- und Fachkräften.


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