Miele Gruppe
Erfolgreiches Geschäftsjahr/Lieferstopp nach Russland

Die Miele Gruppe hat im Geschäftsjahr 2021 weltweit 4,84 Mrd. Euro Umsatz erzielt, das sind 7,5% mehr als im Jahr zuvor. Das Geschäft der Miele Gruppe wurde im abgelaufenen Jahr von starken gegenläufigen Entwicklungen geprägt: Einerseits sorgte (und sorgt) die vielfach beschriebene historische Sonderkonjunktur aufgrund von Corona für kräftigen Rückenwind. Andererseits spürt auch Miele die Störungen in den weltweiten Lieferketten, insbesondere bei den Halbleitern. Dennoch wurden 2021 in Summe mehr Geräte produziert und verkauft als jemals zuvor in der 123-jährigen Geschichte der deutschen Premiummarke. Der Auftragsbestand zum Start ins neue Jahr sei ebenfalls so hoch wie nie. Um die teils deutlich verlängerten Lieferzeiten wieder zu verkürzen, produziert Miele in allen Werken mit größtmöglicher Auslastung.

Die Perspektiven für den weiteren Verlauf des Jahres sind demgegenüber durch die politischen und wirtschaftlichen Auswirkungen des Krieges in der Ukraine geprägt, wo Miele, wie auch in Russland, mit einer eigenen Vertriebsgesellschaft vertreten ist. Geschäftsleitung und Belegschaft der Miele Gruppe sind tief erschüttert über das Leid der Menschen im Kriegsgebiet und auf den Fluchtrouten. Es gibt eine große Welle der Hilfsbereitschaft im gesamten Konzern, die beim Schutz der 54 Miele-Beschäftigten in der Ukraine und ihrer Familien beginnt, aber auch weit darüber hinaus geht. Aufgrund der geopolitischen Situation und den Unwägbarkeiten, die sich daraus ergeben, hat die Miele Gruppe – über die aktuell verhängten EU-Sanktionen hinaus – die Lieferung von Geräten nach Russland mit sofortiger Wirkung bis auf Weiteres komplett eingestellt. Ausgenommen bleiben Produkte für die medizinische Versorgung, soweit diese nicht auch von Sanktionen erfasst sind. Die eigenen Shops (Miele Experience Center) und der Webshop sind bereits seit vergangener Woche geschlossen und die Investitionen in den Markt eingefroren. Die Arbeitsplätze der mehr als 230 Mitarbeiter wie auch deren Bezahlung bleiben für mindestens sechs Monate erhalten.

Positive Entwicklung in allen Regionen und Produktbereichen

Mit dem für 2021 ausgewiesenen Umsatzzuwachs ist die Miele Gruppe deutlich stärker gewachsen als im langjährigen Mittel, wozu vor allem Osteuropa, China und die USA überproportionale Beiträge geleistet haben. In Deutschland hat Miele 1,39 Mrd. Euro Umsatz erzielt und damit auf sehr hohem Niveau weitere 5,1% hinzugewonnen. Als weitere Taktgeber für den weltweiten Markenauftritt und zur Inspiration von Endkunden sowie Händlern und Architekten wurden 25 Miele Marken Stores neu eröffnet, etwa in Doncaster (bei Melbourne), Düsseldorf, Edinburgh, Peking, Tallinn und Warschau. Im August startete zudem die Miele Lounge in der Münchner Allianz Arena – als Herzstück der Kooperation von Miele als exklusivem Hausgeräte-Partner des FC Bayern München in Deutschland und in China.

Trotz der eingangs beschriebenen Zulieferengpässe bei den Halbleitern hat sich auch in allen Produktgruppen der Umsatz durchweg positiv entwickelt, was insbesondere für die Kühlgeräte, die Kochgeräte und die Geschirrspüler gilt. Aber auch in der Wäsche- und Bodenpflege sowie bei der Kaffeezubereitung liegen Umsätze und Stückzahlen teils deutlich über dem Vorjahr. Zu verdanken ist dies der bereits erwähnten Sonderkonjunktur, aber ebenso der Zugkraft der aktuellen Baureihen und deren Ausrichtung auf Ressourcenschonung und Klimaschutz.

Ende 2021 arbeiteten weltweit 21.921 Menschen für die Miele Gruppe, das sind 977 oder 4,7% mehr als vor einem Jahr und auch mehr als jemals zuvor. In Deutschland sind es aktuell 11.397 Beschäftigte und damit 331 oder 3,0% mehr als Ende 2020.


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