Liebherr
2023 mit erneutem Rekordumsatz

Foto: Liebherr

Die familiengeführte Firmengruppe Liebherr hat das Jahr 2023 mit einem erneuten Rekordumsatz von 14.042 Mio. Euro abgeschlossen. Im Vergleich zum Vorjahr verzeichnete das Unternehmen somit ein Umsatzwachstum von 1.453 Mio. Euro oder 11,5%.

Die Firmengruppe hat in elf ihrer 13 Produktsegmente teils deutliche Umsatzsteigerungen erzielt und übertraf ihren bisherigen Umsatzrekord aus dem Jahr 2022 um 1.453 Mio. Euro. Der Umsatz in den Produktsegmenten Erdbewegungsmaschinen, Materialumschlagmaschinen, Spezialtiefbaumaschinen, Mobil- und Raupenkrane, Turmdrehkrane, Betontechnik und Mining betrug insgesamt 9.557 Mio. Euro und lag damit 11,6% über dem Vorjahresniveau. In den Produktsegmenten Maritime Krane, Aerospace und Verkehrstechnik, Verzahntechnik und Automationssysteme, Kühl- und Gefriergeräte, Komponenten und Hotels erzielte Liebherr einen Gesamtumsatz von 4.485 Mio. Euro, was einem Zuwachs von 11,3% gegenüber dem Vorjahr entspricht.

Die Geschäfte entwickelten sich nach Unternehmensangaben in nahezu allen Absatzregionen positiv. Innerhalb der Europäischen Union, der für die Firmengruppe traditionell stärksten Absatzregion, konnte eine erfreuliche Umsatzsteigerung erzielt werden. Besonders positiv entwickelten sich die Umsätze in Deutschland, Frankreich und Spanien. In den Nicht-EU-Ländern verzeichnete die Firmengruppe einen geringfügigen Rückgang. Äußerst erfreulich verlief das Geschäftsjahr zudem sowohl in Nordamerika – getrieben durch die USA und Mexiko – als auch in Asien und Ozeanien. Ebenfalls deutlich über dem Niveau des Vorjahres lag der Umsatz in der Region Afrika/Naher und Mittlerer Osten. In Mittel- und Südamerika bewegte sich der Umsatz auf Vorjahresniveau.

Die Firmengruppe erzielte 2023 ein Jahresergebnis von 367 Mio. Euro. Sowohl das Betriebsergebnis als auch Finanzergebnis haben sich deutlich verbessert. Erneut gewachsen ist im Geschäftsjahr 2023 außerdem die Mitarbeiterzahl. Zum Jahresende beschäftigte Liebherr weltweit insgesamt 53.659 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, 2.338 mehr als im Vorjahr.

Forschung und Entwicklung: alternative Antriebe und Digitalisierung als Schwerpunkte

Liebherr verfolgt das Ziel, den technologischen Fortschritt maßgeblich mitzugestalten. Im vergangenen Jahr investierte die Firmengruppe deshalb 634 Mio. Euro in Forschung und Entwicklung. Ein Großteil davon floss in die Entwicklung neuer Produkte. Die Bereiche alternative Antriebe, Digitalisierung und Autonomie waren abermals Schwerpunkte der Forschung und Entwicklung. Liebherr hat im Geschäftsjahr 2023 bestehende Technologien weiterentwickelt und das Produktprogramm um zahlreiche Maschinen, Komponenten und Lösungen ergänzt.

Rekordinvestitionen in Produktion, Vertrieb und Service

Investitionen in Rekordhöhe von 1.030 Mio. Euro flossen in die Produktionsstätten und das weltweite Vertriebs- und Servicenetz. Die Investitionen erhöhten sich damit im Vergleich zum Vorjahr um 167 Mio. Euro. Dem stehen Abschreibungen in Höhe von 623 Mio. Euro gegenüber.

Im Liebherr-Werk Ehingen (Deutschland) wird derzeit das Firmengelände vergrößert, um aufgrund der steigenden Nachfrage erweiterte räumliche Kapazitäten für die Produktion von Mobil- und Raupenkranen zu schaffen. In verbesserte Lagermöglichkeiten hat die Liebherr-Logistics GmbH in Oberopfingen (Deutschland) investiert. Das hochautomatisierte Logistikzentrum wurde um eine neue Kalthalle und ein Gefahrstofflager für Schmierstoffe erweitert. Am Standort in Newport News (USA) hat die Firmengruppe in die Produktion von Mining-Muldenkippern investiert. Neben dem Bau einer neuen Lackieranlage liegt der Schwerpunkt auf der Erweiterung der bestehenden Produktionshalle – beide Vorhaben sollen voraussichtlich bis 2025 abgeschlossen sein. Zudem begannen im Berichtsjahr am Standort Campsas (Frankreich) Bauarbeiten, um den dortigen Standort zu vergrößern. In Schüttorf (Deutschland) baut Liebherr auf einem Grundstück von über 18.000 m2 eine Niederlassung für Vertrieb, Wartung, Reparatur und Vermietung von Erdbewegungsmaschinen, welche im Jahr 2024 fertiggestellt werden soll. Zudem entsteht am Standort Biberach (Deutschland) ein neues Verwaltungsgebäude, welches die Liebherr-Purchasing Services GmbH und Liebherr-International Deutschland GmbH für firmengruppenübergreifende Aufgaben nutzen werden.

Ausblick auf 2024

Die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen werden im Jahr 2024 herausfordernd bleiben, jedoch ist Liebherr mit einem sehr soliden Auftragsbestand in das laufende Geschäftsjahr gestartet. Zwischen einzelnen Produktsegmenten zeichnen sich zwar unterschiedliche Entwicklungen ab, Liebherr wird diese dank seiner dezentralen, diversifizierten Struktur und seiner internationalen Aufstellung ausgleichen können. Im Zuge der Transformationsprozesse in zahlreichen Volkswirtschaften weltweit steigt die Nachfrage nach großen Kranen wie auch nach Rohstoffen. Dies bietet für Liebherr Marktchancen. So erwartet die Firmengruppe unter anderem Zuwächse in den USA und in Australien.


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