Häfele
10% Wachstum

Das „Dynamikzentrum“ ist laut Häfele ein Bekenntnis zum Standort Nagold. Baubeginn für den futuristischen Neubau war Ende 2022. Foto: Häfele

Die Häfele SE & Co KG, nach eigenen Angaben weltweit führender Anbieter für Beschlagtechnik, Beleuchtung und elektronische Schließsysteme, ist 2022 um 10 Prozent gewachsen und hat ihren Umsatz auf 1,87 Milliarden € gesteigert. Besonders die Regionen Amerika und Südostasien hätten dabei „ihr großes Potenzial als Wachstumslokomotiven entfaltet“.

„Mut und Optimismus“ sind für Gregor Riekena, seit Januar 2023 CEO der Gruppe, als Motto für das Jahr 2023 gesetzt, in dem auch das 100-jährige Häfele Jubiläum gefeiert wird. Die internationale Häfele-Gruppe mit ihren Niederlassungen in 38 Ländern und rund 8.000 Mitarbeitenden stehe dafür, gerade in schwierigen Zeiten sein Innovationspotenzial abzurufen. Die Stichworte für diese positive Entwicklung lauteten Digitalisierung sowie die Entwicklung innovativer Raumkonzepte für eine sich wandelnde Wohn- und Arbeitswelt. Zukunftsweisend und vor allem langfristig erfolgversprechend sei auch die verstärkte Ausrichtung hin zu „einem gesellschaftlich und ökologisch verantwortungsbewussten, ressourcenschonenden Handeln“. So hätten bei Häfele in 2022 die Nachhaltigkeitsthemen weiter an Fahrt aufgenommen. Der Beitritt zur WIN-Charta und die Herausgabe des ersten Nachhaltigkeitsberichts im Frühjahr 2023 belegten das Engagement.

Digitale Welt

Sinnvoll genutzt wurde die Zeit der Pandemie nach Unternehmensangaben auch, um die Kompetenzen und Kapazitäten in der digitalen Welt auszubauen. Ein Meilenstein war die Entwicklung des virtuellen Showrooms „Discoveries“, um Häfele in allen Märkten eine durchgängige Präsenz zu garantieren. Die digitale Plattform, ersetzte zunächst pandemiebedingt ausgefallene Messen.

Ganzheitliche Lichterlebnisse

Häfele hat sich schon vor Jahren zum Ziel gesetzt, auf dem Gebiet umfassender Vernetzungslösungen im Möbel und Raum Impulsgeber zu werden und sich hierbei die Beleuchtung zur Kernkompetenz zu machen. Auch strategische Firmenübernahmen haben in der Vergangenheit dazu beigetragen, das Know-how bei innovativen Technologien zu erweitern. Anfang 2022 hat Häfele nach mehrjähriger Zusammenarbeit das aus der Universität Stuttgart heraus gegründete Start-Up ThingOS übernommen. Häfele ist damit nun vollumfänglich in der Lage, zusammen mit den Unternehmensbereichen Nimbus (Licht & Akustik) und Sphinx (elektronische Schließsysteme), Licht- und Raumerlebnisse aus einer Hand anzubieten.

Kräftig investiert in „Hospitality“

Um einen konkreten Einblick in das Thema Konnektivität zu geben, hat Häfele kräftig investiert und für seine Kundschaft aus Handwerk, Industrie und Objekt in Stuttgart einen neuen Showroom eröffnet, die „Blackbox“. In diesem Zukunftslabor für unterschiedlichste Raumnutzungen, vorwiegend im Bereich des gewerblichen Wohnens, lässt sich unmittelbar erleben, was digitale Vernetzung bedeutet – und wie es durch kabellos miteinander verbundene und blitzschnell miteinander kommunizierende Geräte gelingt, Räume möglichst effizient zu nutzen.

Häfele wird 100

Häfele geht nach eigener Aussage bestens gerüstet ins Jubiläumsjahr: „Unternehmerische Exzellenz“ bescheinigte der Publizist und Unternehmer Dr. Florian Langenscheidt der Häfele Unternehmensgruppe in seinem kürzlich herausgegebenen Bildband „Aus bester Familie“, in dem Häfele als eines von 100 Familienunternehmen porträtiert wird. In unruhigen Zeiten sei es wichtiger denn je, auf die Leistungen deutscher Familienunternehmen aufmerksam zu machen. Sie stehen für Kontinuität, Nachhaltigkeit, wirtschaftlichen Erfolg und soziale Verantwortung, wie in der Pressemitteilung der ZEIT Verlagsgruppe lesen ist.

Häfele hat sich für das Jubiläumsjahr viel vorgenommen: Nach der Eröffnung des vierten Hochregallagers am Logistikzentrum in Nagold, einem Investitionsprojekt von rund 20 Mio. Euro, wird in 2023 mit dem Bau des neuen Dynamikzentrums begonnen. In diesem Rahmen wird ein hoher zweistelliger Millionenbetrag investiert. Kerngedanken des markant über den Schwarzwald blickenden Gebäudekomplexes auf dem Nagolder Wolfsberg sind Offenheit und Zusammenarbeit. Das Gebäude soll offen für Besucher auf der Aussichtsplattform sein, offen für Mitarbeitende anderer Unternehmen bei Co-Working- und Verpflegungsangeboten, offen für Veranstaltungen anderer Firmen. Bei „Zusammenarbeit“ denkt Häfele an seine Partner, aber auch an den Austausch mit Start-ups oder Forschungseinrichtungen.

Mit der ersten großen Herausforderung an der Schwelle zum zweiten Jahrhundert, der Bewältigung des Cyberangriffs Anfang Februar 2023, beweise Häfele seine Leistungsfähigkeit. So hat das Unternehmen in wenigen Wochen nach Abschaltung aller Systeme weltweit seine Lieferfähigkeit wieder aufgebaut und die nahezu volle Geschäftstätigkeit wiederhergestellt. Darüber hinaus hat Häfele intensiv investiert, um eine komplett neue IT-Sicherheitsarchitektur aufzubauen.

Im Lauf des Jahres sind verschiedene Aktivitäten rund um das Jubiläum geplant. Den Auftakt für die Feierlichkeiten bildet die interzum im Mai. Im Sommer folgt am Stammsitz das große Jubiläumswochenende: Vom 21. bis zum 23. Juli wird in Nagold gefeiert.


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