Heibad
Badhersteller strebt Neuaufstellung an

Heideck / Nürnberg. Die Heibad Badmöbel Vertriebs GmbH mit Sitz im mittelfränkischen Heideck hat beim Amtsgericht Nürnberg einen Insolvenzantrag gestellt. Das Gericht ordnete am 5. Mai die vorläufige Insolvenzverwaltung an.
Mit der Maßnahme reagiere das Unternehmen auf die wirtschaftlichen Herausforderungen und schaffe die Voraussetzungen für eine nachhaltige Zukunft. Das Gericht bestellte Peter Roeger von der Pluta Rechtsanwalts GmbH zum vorläufigen Insolvenzverwalter. Der Geschäftsbetrieb des Badmöbelherstellers läuft nach eigener Aussage uneingeschränkt weiter. Die Löhne und Gehälter der rund 120 Beschäftigten seien durch das Insolvenzgeld für die Monate April, Mai und Juni gesichert. Eine Vorfinanzierung werde derzeit vorbereitet, um eine zeitnahe Auszahlung sicherzustellen.
Hintergrund des Antrags ist eine zwischenzeitlich rückläufige Auftrags- und Umsatzentwicklung im schwierigen Marktumfeld, die zu einem Liquiditätsengpass geführt hat. Nun soll im Rahmen eines strukturierten M&A-Prozesses nach geeigneten Investoren oder Partnern gesucht werden, um eine langfristige Lösung für das Unternehmen zu entwickeln.
Die Geschäftsführer Martin Uhlig und Andreas Schmidpeter zeigen sich trotz der aktuellen Herausforderungen zuversichtlich: „Wir haben in den vergangenen Jahren unser Unternehmen auf Wachstum ausgerichtet und Investitionen getätigt, doch die Rahmenbedingungen haben sich zuletzt deutlich verschlechtert und die Auftragslage ist schwierig. Daher mussten wir reagieren und einen Antrag stellen. Wir sehen hierin eine Chance, das Unternehmen zu stabilisieren und für die Zukunft neu aufzustellen. Mit Unterstützung des Insolvenzverwalters möchten wir unseren Betrieb erhalten.“
Heibad ist ein mittelständisches Unternehmen, das Badmöbel mit dem Qualitätsanspruch „Made in Germany“ entwickelt und produziert. Die Produktionsstätte in Heideck umfasst eine Fläche von ca. 10.000 qm.