GfK-Konsumklima
Verschnaufpause im Juli

Nach der zuletzt deutlichen Aufhellung legt die Stimmung der Verbraucher im Juli eine Verschnaufpause ein. Sowohl die Konjunktur- als auch die Einkommenserwartung verzeichnen moderate Verluste, während die Anschaffungsneigung nochmals leicht zulegen kann. So prognostiziert GfK für das Konsumklima für August -0,3 Punkte und damit den gleichen Wert wie im Juli dieses Jahres. Dies sind Ergebnisse der GfK-Konsumklimastudie für Juli 2021.

Rolf Bürkl, GfK Konsumexperte dazu: „Die Phase sinkender Inzidenzen ist zu Ende gegangen und die Infektionszahlen steigen wieder. Zudem hat die Dynamik beim Impfen trotz ausreichend vorhandenen Impfstoffes zuletzt deutlich nachgelassen. Dies verhindert gegenwärtig einen weiteren deutlichen Anstieg der Konsumstimmung.“ Hinzu komme, dass das Thema Inflation wieder stärker in den Fokus der Konsumenten rückt. Die Erfahrung zeige, dass steigende Preise, wie sie im Moment zu beobachten sind, belastend auf das Konsumklima wirken. Bürkl ergänzt: „Trotz der momentanen Stagnation des Konsumklimas wird die Binnenkonjunktur in der zweiten Jahreshälfte einen positiven Beitrag zur gesamtwirtschaftlichen Entwicklung leisten. Dafür werden auch die gut gefüllten Portemonnaies der Verbraucher sorgen.“

Nachdem die Konjunkturerwartung im Vormonat auf ein Zehnjahres-Hoch geklettert war, zeigt sie sich im Juli etwas moderater. Der Indikator büßt 3,8 Punkte ein und weist aktuell 54,6 Punkte auf. Das nach wie vor überaus hohe Niveau belegt auch die Tatsache, dass die Konjunkturaussichten 44 Zähler über dem entsprechenden Vorjahreswert liegen.

Die Verbraucher sehen die deutsche Wirtschaft weiter im Aufschwung. Wobei der private Konsum mehr und mehr zur positiven Entwicklung beitragen wird.

Die Einkommenserwartung folgt den Konjunkturaussichten und verzeichnet im Juli ebenfalls moderate Einbußen. Der Indikator verliert 5,1 Punkte und liegt nun bei 29 Punkten. Auch hier ist das Niveau zufriedenstellend, wie das Plus von gut zehn Zählern gegenüber dem entsprechenden Vorjahreswert belegt.

Im Gegensatz zu den Konjunktur- und Einkommenserwartungen legt die Anschaffungsneigung leicht zu. Nach einem Plus von 1,4 Punkten klettert der Indikator auf 14,8 Punkte. Gegenüber dem entsprechenden Zeitraum des Vorjahres weist die Konsumneigung ein Minus von knapp 28 Zählern auf.

Nach wie vor sei die Konsumfreude nicht ungetrübt. Zwar seien die Portemonnaies derzeit bei vielen Konsumenten gut gefüllt, aber die Maskenpflicht sowie Abstandsregeln verhindern bislang ein ungetrübtes Einkaufserlebnis.


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