DCC
Mehr Engagement des Möbelhandels gewünscht

Bei der Mitgliederversammlung des Daten Competence Centers e.V. Mitte November in Herford forderte DCC-Geschäftsführer Dr. Olaf Plümer mehr Engagement des Möbelhandels bei der Initiative „Zimlog“. „Die Mitgliedsunternehmen aus dem Handel Begros und VME stechen in diesem Fachbeirat engagiert hervor“, so Plümer. Jedoch wäre – und nicht nur in diesem Gremium – eine möglichst breite Beteiligung des Einzelhandels Möbel nicht nur wünschenswert, sondern dringend geboten.

Ein weiteres Thema war der neue DCC-Digitalindex, der – abgestimmt auf die europäische Plattform „Desi“ – zu Beginn des kommenden Jahres an den Start gehen und danach übergreifend für alle Geschäftsbetriebe der Branche zum Benchmarking bereitstehen soll. In engem Kontext hierzu steht die Wissensplattform Moebel@digital, die sowohl die Aufmerksamkeit der Fachmedien als auch bereits rund 500 Follower auf Linkedin auf sich zieht.

Zudem sei seit November die dank der Unterstützung durch RMTsoft entwickelte „Funktionale Schnittstellenbeschreibung“ für Küche zur Planungsprüfung am POS sowie als Kommunikationskanal zwischen Handel und Industrie öffentlich einsetz- und verfügbar.

Im Rahmen dieses Tagesordnungspunktes kam der DCC-Geschäftsführer auf die im Kontext zum Green Deal der EU bzw. zur weit über Europa hinaus verfolgten Circular Economy stehenden „Digitalen Produktpässe“ (DPP) zu sprechen. In Artikel 8 der europäischen Ecodesign-Richtlinie ESPR ist hierbei mit Blick auf den Verbraucherschutz das Recht der Endgebraucher festgezurrt, alle Informationen zu Kreislaufwirtschaft und Ökobilanz abrufen zu können.

Das Problem für die bald nahende Umsetzungspflicht: Die digitale Struktur ist ebenso unklar wie die zu hinterlegenden Daten und – gravierender noch – die DPP gibt es nicht als eine „Nischenlösung“ für die deutsche Möbelindustrie, sondern ausschließlich international konzipiert unter Berücksichtigung aller Produkte und deren Daten. Eine gigantische Aufgabe, die am besten auf Grundlage der ISO 82474 angegangen werden sollte, so Dr. Plümer. Beinahe schlagartig wurde allen Teilnehmern klar, welche Herausforderungen sich allein an die Möbelbranche stellen – und dass das DCC der optimale Koordinator hierfür sei.

Außerdem wurden folgende Eckpunkte aus den Gremien kurz präsentiert: Der Arbeitskreis IDM Küche/Bad hat die Version 3.0.0 verabschiedet, die ab 1. Februar 2023 in Kraft tritt – der AK Living (Polster und Wohnen) hat die IDM-Version 4.0.0 abgeschlossen, die im zweiten Quartal 2023 wirksam wird. Und last but not least startet über die Arbeitsgruppe Daten-Klassifikation in Kürze das Mapping zum strukturellen Abgleich mit der internationalen ECLASS.


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