Baumarktbranche
Gut behauptet in der Coronakrise

Die Bau- und Gartenfachmärkte konnten den Trend aus 2019 fortsetzen und in Deutschland im vergangenen Jahr einen Gesamtumsatz von 22,14 Mrd. Euro erzielen, was einem Plus von +13,8% entspricht (auf bereinigter Fläche von 14,1%). Die Marktzahlen, basierend auf aktuellen Werten der Gesellschaft für Konsumforschung (GfK), gab der Handelsverband Heimwerken, Bauen und Garten e.V. (BHB) im Rahmen seiner Jahrespressekonferenz am heutigen 27. April 2021 in Köln bekannt.

„Wir sind froh, dass die Handels- und Industrieunternehmen der Branche dieses im negativen Sinne Ausnahmejahr relativ gut überstanden haben. Unsere vorausschauende Arbeit und der pragmatische Umgang mit den Herausforderungen, die in den Sicherheits- und Beschränkungsmaßnahmen liegen, hat das Vertrauen der Kunden in die Bau- und Gartenfachmärkte deutlich gestärkt und sie haben unser Angebot genutzt, sich in sicherer Umgebung mit Beratung und Material für unzählige Projekte rund um ihr Zuhause einzudecken“, so Peter Tepaß, Sprecher des BHB-Vorstandes.

Zahl der Baumärkte und Fläche bleibt weiterhin stabil

Die Branche wächst im Wesentlichen qualitativ – auch 2020 gibt es bei der Anzahl der Standorte nur marginale Veränderungen. Zum 1. Januar 2020 zählte die Gesellschaft für Markt- und Betriebsanalyse bundesweit 2.095 Baumärkte mit einer Gesamtverkaufsfläche von 13,235 Millionen Quadratmetern. Das sind 11 Märkte, aber nur rund 8.000 Quadratmeter Verkaufsfläche weniger als noch zum Jahresanfang 2020. Dies zeigt, dass die Betreiber nach wie vor in die Qualität der Standorte investieren und Flächen optimieren.

Baumarktbranche in Österreich 2020 auf hohem Niveau

Der Konjunkturschub, den die Pandemie in Deutschland für den Handel mit DIY-Und Gartensortimenten ausgelöst hat, lässt sich auch in Österreich in ähnlicher Form feststellen. Leichte Unterschiede im steilen Aufwärtstrend sind lediglich zu Beginn der Corona- Beschränkungen im Frühjahr festzustellen – der traditionell (durch die Gartensortimente) sehr starke Monat März blieb – ausgelöst durch einen längeren Lockdown auch für Bau- und Gartenfachmärkte im Nachbarland – um 35% unter den Umsatzwerten des Vorjahresmonats. Dies wurde aber durch Umsatzsputzen bspw. im Mai (+34,9 %) wieder ausgeglichen. Insgesamt legte die Bau- und Gartenmarktbranche in Österreich um +10,9 % (auf bereinigter Fläche um +9,8 % zu und erreichte einen Gesamtumsatz von 2,97 Mrd. Euro. Besonders stark wurden die Sortimente Möbel (+23,1 %), Anstrichmittel/Malerzubehör (+ 23,1 %) und Werkzeuge/Maschinen/ Werkstattausstattung (+20,7 %) gefragt. Rückläufig war 2020 nur das Sortiment der Gartenmöbel mit einem Minus von -16,2 %.

Zweistelliger Umsatzzuwachs auch in der Schweiz

Die Sonderkonjunktur sorgte auch bei den eidgenössischen Bau- und Gartenfachmärkte für ein ungewöhnlich starkes Wachstum. Insgesamt konnten die DIY-Handelsunternehmen dort 3,71 Mrd. CHF umsetzen, dies ist ein Gesamtplus von +10,2 % (auf bereinigter Fläche +10,5%).

Aussichten für 2021 und 2022 ungewiss und eingetrübt

Die deutlich angezogene Konjunktur während der Pandemie macht 2020 zu einem besonderen Jahr. Eine darauf aufbauende Prognose sei angesichts der völlig unklaren Pandemie-Lage seriös gegenwärtig nicht möglich.


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