Artemis Group
„Solide Geschäftsentwicklung“

Die Artemis Group, zu der unter anderem auch die Franke Group und die Feintool Group gehören, zeigte im ersten Halbjahr 2023 nach eigener Aussage ein „solide Geschäftsentwicklung im sehr herausfordernden Marktumfeld“: Der konsolidierte Nettoumsatz der Artemis Group sank im ersten Halbjahr 2023 leicht um 39,1 Mio. CHF (40,9 Mio. €) oder -2,1% auf 1,78 Mrd. CHF (1.87 Mrd. €) und nahm organisch um -0,5% ab.

Einfluss darauf hatten vor allem auch Währungsumrechnungen mit -5,0% sowie Akquisitions- und Devestitionseffekte mit +3,3%. Das operative Ergebnis (EBIT) fiel von 121,7 Mio. CHF auf 97,5 Mio. CHF (101,6 Mio. €), was einem Rückgang um -19,9% entspricht. Die EBIT-Marge reduzierte sich von 6,7% auf 5,5%. Der Reingewinn ging auf 96,0 Mio. CHF (100,56 Mio. €, Vorjahr 123,9 Mio. CHF) zurück.

„Die erste Hälfte des Geschäftsjahres 2023 war erwartungsgemäß von globalen wirtschaftlichen und geopolitischen Herausforderungen bestimmt, die die Geschäftsaktivitäten der Artemis Group beeinträchtigten. Es mussten weiterhin größere Anstrengungen unternommen werden, um die Lieferketten stabil zu halten. Die Inflation stieg in vielen Ländern weiter an und die Wechselkurse waren starken Schwankungen unterworfen. Der Schweizer Franken setzte im ersten Halbjahr 2023 seine Aufwertung gegenüber fast allen Währungen fort, was für die Artemis Group zu hohen Umrechnungsverlusten führte. Insgesamt ging die Verbrauchernachfrage im Vergleich zum starken ersten Halbjahr 2022 weiter zurück, wodurch das Volumen sank. Dennoch erwiesen sich viele Geschäftsaktivitäten der Artemis Group in diesem schwierigen Umfeld als widerstandsfähig“, schreibt das Unternehmen in seinem Statement zum Halbjahresergebnis.

Die drei Divisionen zeigten ein gemischtes Bild in Bezug auf das organische Wachstum. Während Franke Coffee Systems organisch stark wuchs, ging der Umsatz bei Franke Foodservice Systems leicht und bei der von der Bautätigkeit abhängigen Franke Home Solutions deutlich zurück. Letztere war von der inflations- und zinsbedingten rückläufigen Bautätigkeit in Europa stark betroffen und verzeichnete einen entsprechenden Volumenrückgang.

Trotz herausfordernder externer und branchenspezifischer Rahmenbedingungen erzielte die Feintool Group im ersten Halbjahr 2023 einen Umsatz von CHF 450,0 Mio. und ein positives EBIT von CHF 12,2 Mio., wobei die EBIT-Marge mit 2,7% knapp unter den angestrebten 3% lag.

Aussichten für das laufende Geschäftsjahr

"Die Aussichten für die wirtschaftliche Entwicklung bleiben gedämpft und unsicher. Dies gilt vor allem für Europa und China. Fragile Lieferketten, volatile Logistik-, Rohstoff- und Energiekosten sowie eine anhaltend hohe Inflation und massiv gestiegene Zinsen werden die Marktentwicklung weiterhin erschweren, insbesondere im Neubau- und Renovierungsbereich. Obwohl die Aussichten für viele Geschäfte der Artemis Group gut sind, sehen wir den Rückgang der Kundennachfrage und begegnen der Situation mit Gegenmaßnahmen. Dennoch bleiben wir zuversichtlich. Die Artemis Group ist strategisch gut aufgestellt und verfügt über eine solide Bilanz mit einer starken Eigenkapitalbasis und einem sehr niedrigen Verschuldungsgrad“, so das Unternehmen.


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