Arbeitskreis Ausbildung der Möbelverbände
Zukunft der Ausbildung im Fokus

Herford / Löhne. Beim Treffen des Arbeitskreises Ausbildung der Möbelverbände stand die Zukunft der Ausbildung in der Möbelindustrie im Mittelpunkt. Rund 20 Ausbilder und Personalverantwortliche aus verschiedenen Unternehmen tauschten sich in der Lehrfabrik Möbelindustrie in Löhne aus. Unter anderem gab es Impulse zu den Themen Teilqualifikation und Mental Health.
Christian Langwald, Leiter Ausbildung bei den Möbelverbänden, begrüßte die Vertreter der Unternehmen. „Es ist wichtig, dass wir beim zukunftsweisenden Thema Ausbildung in Kontakt bleiben und in dieselbe Richtung schauen“, erläuterte er. Jan Kurth, Hauptgeschäftsführer der Verbände, betonte: „Die Auszubildenden sind die Zukunft der Branche. Unsere Lehrfabrik, die wir Ihnen heute nicht ohne Stolz präsentieren, ist ein innovatives Beispiel dafür, wie wir junge Menschen für eine Ausbildung in unserer Branche begeistern und dem Fachkräftemangel etwas entgegensetzen können.“
Bei der Führung durch das Ausbildungszentrum durch Lehrfabrik-Geschäftsführer Markus Kamann konnten sich die Teilnehmer von den Möglichkeiten vor Ort überzeugen lassen. Die Lehrfabrik bildet die komplette Produktionskette der industriellen Möbelfertigung ab. Seit ihrer Eröffnung im November 2024 haben sich bereits zahlreiche Auszubildende verschiedener Berufe ausprobieren und praktische Erfahrungen sammeln können.
Um „Mental Health und Konflikte in der Ausbildung“ ging es beim Impulsvortrag von Mediatorin Karin Dippel. „Psychische Erkrankungen wie Depressionen, Angststörungen oder Suchtproblematiken sind die zweithäufigste Ursache für Krankschreibungen und Arbeitsunfähigkeit“, erklärte sie. Umso wichtiger sei es, dass Ausbilder als Vertrauenspersonen ansprechbar sind und Warnsignale erkennen. Bei Konflikten empfahl sie den Teilnehmern, auf die Möglichkeiten der Mediation als wertvolle Erste-Hilfe-Maßnahme zuzugreifen.
Antje Baier von der Deutschen Industrie- und Handelskammer referierte über die Chancen, die sogenannte Teilqualifikationen sowohl den Bewerbern als auch den Unternehmen bieten. Mittels Teilqualifikationen können junge Erwachsene etappenweise berufliche Kenntnisse und Fertigkeiten erwerben und schließlich einen Berufsabschluss nachholen. Das Angebot sei eine flexible und attraktive Möglichkeit, die Weichen für eine erfolgreiche Laufbahn in der Möbelindustrie zu stellen, so Baier.