Ambiente / Messe Frankfurt
3 Fragen zur Premiere „Grandcreators“
Frankfurt am Main. Im Interview beantwortet Philipp Ferger, Bereichsleiter Consumer Goods Fairs der Messe Frankfurt, drei Fragen zum neuen Format „Grandcreators – The signature design forum“, das parallel zur Ambiente in der Festhalle stattfinden soll. MÖBELMARKT berichtete
MÖBELMARKT: Herr Ferger, zur diesjährigen Ambiente hatten Sie mit dem neuen Format „Interior Looks“ die Tür für Möbel bereits etwas weiter geöffnet. Mit Grandcreators planen Sie möglicherweise bereits im Februar zusätzlich ein Event für Premium-Möbelmarken. Ist die Zeit reif für eine dezidierte Designmöbelmesse in Frankfurt?
Philipp Ferger: Es geht uns nicht um eine neue Designmöbelmesse. Aus unserer Sicht ist die Zeit reif, absolut neu und bedarfsorientiert zu denken. Die Branche sucht nach neuen Wegen zur Neukundengewinnung im internationalen Objektgeschäft – hier setzen Interior Looks wie Grandcreators gezielt an. Interior Looks fokussiert zusätzlich den internationalen Möbelhandel und ist damit im Handels- und Hospitality Interiors-Umfeld auf der Ambiente perfekt eingebettet. Grandcreators hingegen legt den Schwerpunkt auf neue Partnerschaften im internationalen Projektgeschäft und läuft damit als eigenständiges Event parallel zur Ambiente. Das heißt, mit Grandcreators schaffen wir ein völlig neuartiges, kuratiertes Format für international bekannte Premiummarken im Möbel- und Einrichtungssegment. Damit erweitert die Messe Frankfurt ihr Spektrum im Premiumsegment.
MÖBELMARKT: idd cologne, Orgatec, Salone del Mobile, Design Nation, Design-Tage in München, Kopenhagen oder London: Wie und mit welchem Anspruch will sich die Ambiente in der sich aktuell neu findenden Szene der Premiummöbel-Fachmesse positionieren?
Ferger: Wir sind nicht vergleichbar, sondern bewusst anders positioniert: Grandcreators ist kein klassisches Messeformat, sondern ein kuratierter Auftritt auf höchstem gestalterischen Niveau – mit Fokus auf Hospitality und Contract Business. Zusätzlich profitieren die Grandcreators natürlich von den internationalen Besucherzielgruppen und der globalen Reichweite der Ambiente.
Die Festhalle wird zur Bühne für ikonisches Design, visionäre Marken und dialogorientiertes Networking jenseits traditioneller Präsentation. Dabei steht das Business für die Aussteller klar im Fokus und zwar über das 1zu1-Matchmaking. Wir garantieren den Marken auf Basis einer individuellen Beratung konkrete Termine mit zu ihnen passenden (Innen-)Architekten, Interior Designern, Objektplanern oder Hotels. Damit schaffen wir ein absolutes Alleinstellungsmerkmal in der Branche.
Aber auch ohne Vorkontakt sind (Innen-)Architekten, Objektbetreiber sowie Handel in der Festhalle willkommen. Es lohnt sich auf jeden Fall hier Gespräche, Neuheiten und Impulse zu suchen. Die Festhalle ist in die Messewegeführung zur einfachen Orientierung integriert.
Geführte Designerrundgänge bieten Entdeckungsreisen durch die Festhalle und die Halle 3.1 an. Die Halle 3.1 mit ihrer kuratierten Auswahl für Interior Design inklusive Interior Looks im Zentrum und der neue Interior Design & Architecture Hub inklusive Academy sind für designorientierte Retailer, Interior Designer, (Innen)Architekten und Objektausstatter attraktive Angebote.
MÖBELMARKT: Starten wollen Sie Grandcreators – bei einer Beteiligung ab 30 Unternehmen – am liebsten schon 2026. Wie stehen die Chancen dafür und wann fällt die finale Entscheidung?
Ferger: Ziel ist eine Beteiligung von mindestens 30 bis 40 Marken – und wir sind auf einem sehr guten Weg. Das Glas ist also mehr als halb voll. Die finale Entscheidung fällt spätestens im Herbst 2025.