Villeroy & Boch
Sondereffekte prägen erstes Quartal 2019

Der Villeroy & Boch-Konzern erzielte im ersten Quartal 2019 einen Umsatz in Höhe von 197,7 Mio. Euro, was einem Minus von 5,7% gegenüber dem Vorjahresquartal entspricht. Dem sehr erfreulichen Umsatzwachstum im Unternehmensbereich Tischkultur (+6,2%) stand ein durch temporäre Sondereffekte geprägter schwacher Jahresstart des Unternehmensbereichs Bad und Wellness gegenüber, wie der Konzern mitteilt.

Das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) verminderte sich im ersten Quartal 2019 bedingt durch die rückläufige Umsatzentwicklung um 2,6 Mio. Euro auf 8,5 Mio. Euro.

Uneinheitliche Entwicklung in den Unternehmensbereichen

Der Unternehmensbereich Bad und Wellness erzielte in den ersten drei Monaten des Geschäftsjahres einen Umsatz in Höhe von 131,4 Mio. Euro (Vorjahr: 147,2 Mio. Euro). Der Umsatzrückgang um 15,8 Mio. Euro sei maßgeblich durch temporäre Sondereffekte geprägt: Das durch die Abarbeitung von Lieferrückständen – entstanden durch eine Software-Umstellung des Zentrallagers Ende 2017 – außerordentlich positiv beeinflusste erste Quartal 2018 konnte in dieser Höhe im Berichtszeitraum nicht wieder erreicht werden. In der Region EMEA (Europa, Naher Osten, Afrika) hätten diese Effekte in den wesentlichen Märkten zu vergleichbaren Umsatzrückgängen geführt – insgesamt -8,4%. In Übersee führten Zahlungszieländerungen zu Umsatzverschiebungen mit einem Umsatzeffekt von -5,4 Mio. Euro. Allerdings stimmen deutlich anziehende Auftragseingänge das Unternehmen für die weitere Jahresentwicklung im Bereich Bad und Wellness zuversichtlich.

Der Unternehmensbereich Tischkultur erzielte im ersten Quartal einen Umsatz von 65,5 Mio. Euro und lag damit 6,2% über dem Vorjahreswert. Während sich die Umsätze in Russland (-33,9%) und Nordeuropa (-8,8%) rückläufig entwickelten, waren unter anderem in den bedeutsamen Märkten Deutschland (+6,7%) und USA (+28,3%) deutliche Umsatzsteigerungen zu verzeichnen. In den USA trug insbesondere das Projektgeschäft mit Hotels und Restaurants zur guten Entwicklung bei. Auch das E-Commerce-Geschäft entwickelte sich positiv und erreichte in der Region EMEA ein Plus von 22,9%.

Investitionsvolumen fast auf Vorjahresniveau

In den ersten drei Monaten des Geschäftsjahres hat der Villeroy & Boch-Konzern 4,2 Mio. Euro investiert (Vorjahr: 4,8 Mio. Euro), wovon 3,6 Mio. Euro auf den Unternehmensbereich Bad und Wellness entfielen. Dort wurde vor allem in neue Anlagen für die Keramikwerke in Thailand und Frankreich investiert. Im Unternehmensbereich Tischkultur flossen die Investitionen im Wesentlichen in Neuanschaffungen und Modernisierungsmaßnahmen für die Produktion in Merzig und Torgau.

Zuversichtlich für das Gesamtjahr

Aufgrund des von Sondereffekten geprägten Geschäftsverlaufs der ersten drei Monate und der wieder anziehenden Auftragseingänge ist der Vorstand der Villeroy & Boch AG zuversichtlich, den Prognoserahmen für Umsatz und Ergebnis (Steigerung jeweils um 3 bis 5%) im Gesamtjahr 2019 erreichen zu können. Dabei geht das Unternehmen weiterhin von einem moderaten weltwirtschaftlichen Wachstum aus, wenngleich sich die Dynamik derzeit nochmals abgeschwächt hat. Risiken sieht es insbesondere vor dem Hintergrund revidierter Konjunkturprognosen und zunehmender Rezessionssorgen im Euroraum.

Hinsichtlich der Veräußerung einer ehemaligen Werksimmobilie in Luxemburg mit einem Ertragspotential im hohen zweistelligen Millionenbereich befindet sich die Villeroy & Boch AG seit Februar dieses Jahres in exklusiven Verhandlungen mit einem Investor, mit dem im zweiten Halbjahr 2019 ein Abschluss erwartet wird.


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