VdDK erwartet Belebung im Inland erst im 2. Halbjahr

Nach den vom Statistischen Bundesamt veröffentlichten endgültigen Jahreszahlen wuchs die deutsche Küchenmöbelindustrie in 2007 um 5,29% auf 3,946 Mrd. Euro. Damit liegt das Wachstum der Küchenmöbelindustrie nach Angaben des VdDK-Geschäftsführers Dr. Lucas Heumann geringfügig unter dem Wert der gesamten Möbelindustrie (+5,84%). Diese statistischen Durchschnittwerte geben die Lage der Branche allerdings nur unvollständig wieder. Tatsächlich haben sich in der Küchenbranche In- und Auslandsgeschäft völlig konträr entwickelt. Während das Auslandsgeschäft mit +18,8% weiterhin der Wachstumsmotor bleibt, war das Inlandsgeschäft der Küchenmöbelindustrie mit –1,84% rückläufig; hier brach die Nachfrage insbesondere im 2. Halbjahr ein. Die Exportquote beträgt durchschnittlich 35,57% und bewegt sich damit kontinuierlich auf die 40%-Marke zu. Regionaler Schwerpunkt der Auslandsgeschäfte ist weiterhin Westeuropa. Eine Abschwächung war hier in den Niederlanden und Großbritannien erkennbar, die in den letzen Jahren Wachstumsmotoren waren. Mit einem Plus von 27% positiv entwickelte sich hingegen das Geschäft mit Russland, das damit auch zunehmend interessant für mittelständische Hersteller im konsumigen Sektor wird. Ein starkes Wachstum ist auch in den fernöstlichen Märkten festzustellen. Die Zuwächse in China (+16%), Südkorea (+11%) und Japan (+13%) liegen allerdings hauptsächlich im Objektbereich.Im Januar 2008 lag der Umsatz der deutschen Küchenmöbelindustrie mit 320,4 Mio. Euro um 5,82% über dem Niveau des Vorjahres. Damit blieb die Steigerungsrate der Küchenmöbelindustrie auch im ersten Monat des laufenden Jahres unter dem Durchschnittswert der gesamten Möbelindustrie (+6,32%) zurück. Nach deutlichen Rückgängen im November und Dezember 2007 übertraf der Inlandsumsatz das Vorjahresniveau wieder mit 210,8 Mio. Euro um 3,67%. Auch der Auslandsumsatz nahm im Vorjahresvergleich um 41% zu, sodass im Januar eine Exportquote von 34,2% verzeichnet wurde.Für 2008 prognostiziert der VdDK erst im 2. Halbjahr eine Belebung des Inlandsgeschäftes. Das Auslandsgeschäft sollte sich demgegenüber weiterhin positiv entwickeln; die Zuwächse dürften allerdings auch dort aufgrund der Finanz- und Immobilienkrise in Auslandsmärkten geringer ausfallen.

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