Pfleiderer-Chef sieht One Equity Partners als stabilen Investor

Der Vorstandsvorsitzende des Möbel- und Bauzulieferers Pfleiderer, Hans H. Overdiek, sieht den US-Finanzinvestor One Equity Partners (OEP) als einen stabilen Investor. „Ich fühle mich jetzt sicherer mit einem Investor, der langfristige Ziele verfolgt“, sagte Overdiek heute der Finanz-Nachrichtenagentur dpa-AFX. „Eine stabile Aktionärsstruktur ist mir lieber als eine fragmentierte.“ OEP war gestern überraschend mit gut 15% bei der im MDAX notierten Pfleiderer AG eingestiegen. Damit ist OEP der größte Aktionär des Neumarkter Unternehmens. Die Familie Pfleiderer hält etwas mehr als 10%.Seit Jahresbeginn habe das Handelsvolumen der Pfleiderer-Aktien bei etwa 45% gelegen, sagte Overdiek. Dies habe zu starken Kursschwankungen geführt. Natürlich habe er sich darüber Gedanken gemacht. Wer neben OEP Aktien übernommen habe, wisse er nicht. „Wir haben aber aktiv nach keinem Investor gesucht“, betonte der Pfleiderer-Chef gegenüber der Agentur. Den Einstieg des US-Finanzinvestors OEP bezeichnete er als „normalen Vorgang“. Bereits zwischen 2004 und Anfang 2007 seien drei Beteiligungsgesellschaften aus dem angelsächsischen Raum bei Pfleiderer investiert gewesen. In der Spitze hätten sie zusammen sogar 30% gehalten.Gemäß dem Agenturbericht will Overdiek auch nach dem Einstieg von OEP bei Pfleiderer seine Strategie sowohl bei der Dividendenausschüttung als auch bei den Investitionen beibehalten. „Wir wollen das überwiegende Geld, was wir erwirtschaften, wieder in das Unternehmen investieren“, wird er zitiert. Pfleiderer plane weiterhin, pro Jahr ein bis zwei neue Werke zu errichten. Ein Werk kostet seinen Angaben zufolge etwa 100 bis 150 Mio. Euro. Von der Planung, Genehmigung und dem Bau bis zur Inbetriebnahme der Anlage vergingen etwa zwei bis drei Jahre.Die plötzliche Trennung vom ehemaligen Finanzvorstand Derrick Noe vor einer Woche (siehe MÖBELMARKT online am 15. Januar 2008) stehe mit dem Anteilskauf von OEP nicht in Verbindung, sagte Overdiek. Darüber hinausgehend wolle er sich dazu nicht äußern.