M.O.W. Branchenabend 2008
Strothoff fordert Begehrlichkeiten für Küchen „made in Germany“ zu wecken

Am gestrigen Abend begrüßte Hans Strothoff, Vorstandsvorsitzender der MHK Group AG und Präsident des BVDM, wieder die zahlreich erschienen en Gäste des traditionellen M.O.W. Branchenabends 2008, darunter Stefan Waldenmeier, Vorstandsvorsitzender der Firma Leicht, und Michael von Zitzewitz, Chef der Messe Frankfurt, im neu gestalteten MHK Forum in Enger. In seiner Rede ging Strothoff auf die aktuelle Situation der Küchenbranche ein. So hätten sich die Erwartungen der Branche in 2007 und 2008 nicht erfüllt. Auch für 2009 sehe er keine positiven Signale. Strothoff führte diese Entwicklung zum einen auf den deutschen Verbraucher zurück, der angesichts dramatisch steigender Lebenshaltungskosten größere Anschaffungen zurückstelle und statt dessen lieber sein Geld spare. Nach Angaben Strothoffs sei die Sparquote wieder so hoch wie zuletzt 1993. Neben der konjunkturellen Entwicklung und dem damit zusammenhängenden zurückhaltenden Verhalten der Verbraucher sieht Strothoff auch Fehler in der eigenen Branche als Ursache für die aktuelle Situation. Im Besonderen sprach er hier die Vermarktung der Produkte sowie den „gestörten Funkverkehr zwischen den Akteuren der Branche, zwischen Industrie und Handel“ an. So gelinge es der Branche nach Meinung Strothoffs nicht, Begehrlichkeiten für tolle Küchen aus Deutschland zu wecken, um so Verlockungen in den bereits gesättigten Märkten zu erzeugen. „Solch einen Erfolg erreicht man nicht, indem man den großen Auftritt scheut. Begehrlichkeiten zu wecken, setzt permanente und kluge Kommunikation mit dem Verbraucher voraus“, so der Vorstandsvorsitzende der MHK Group AG. Der Branche fehle dazu nach Angaben von Strothoff der Schulterschluss, was sich auch im mangelnden Engagement für eine starke internationale Messe als „Leuchtturm für den Standort Deutschland“ zeige. Strothoff schlug vor, darüber nachzudenken, ob es sinnvoll sei, nur alle zwei Jahre Küchen auf der M.O.W. zu präsentieren und dafür im Wechsel alle zwei Jahre eine „internationale Super-Leitmesse in Deutschland zu veranstalten“.Im weiteren Verlauf seiner Rede ging Strothoff in seiner Funktion als BVDM-Präsident auf die kürzlich über die Medien verbreitete Kritik des VDM am deutschen Möbelhandel ein, die keinesfalls sinnvoll sei und nur ein Gegeneinander hervorrufe. Statt dessen rief Strothoff Industrie und Handel dazu auf, dringend „eine ordentliche Funkbrücke“ herzustellen und mit neuen Konzepten und Ideen gemeinsam der Zukunft zu begegnen.

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