Hettich
Starke Bilanz in schweren Zeiten vorgelegt

Im Rahmen einer erstmals rein virtuell veranstalteten Bilanz-Pressekonferenz konnte der Beschläge-Spezialist Hettich für das Jahr 2019 eine sehr gute Bilanz vorlegen. Der weltweite Umsatz ist auf knapp 1,1 Mrd. Euro mit einem Auslandsanteil von 72% gestiegen, Geschäftsführerin Jana Schönfeld zeigte sich mit diesem Ergebnis sehr zufrieden und sprach davon, dass sich das Jahr sehr ordentlich entwickelt habe. Dabei habe Hettich im vergangenen Jahr auch davon profitiert, dass man weltweit sehr breit aufgestellt sei und Schwächen in einzelnen Märkten durch gute Entwicklungen in anderen Märkten kompensiert werden konnten. Dr. Andreas Hettich zeigte sich in seiner Funktion des Beiratsvorsitzenden sehr erfreut darüber, dass sich gerade die Küche in Deutschland sehr gut entwickelt habe und hier besonders die großen Anbieter gewachsen seien – da Hettich bei diesen traditionell sehr gut positioniert sei, habe man hier mit der Küchenindustrie wachsen können.

Natürlich stand auch die Vorstellung der aktuellen Bilanz ganz im Zeichen der Corona-Krise, die, da waren sich alle Verantwortlichen bei Hettich einig, derzeit keine seriöse Einschätzung zur wirtschaftlichen Entwicklung in 2020 erlaube. Auch Hettich ist von der Krise betroffen, Geschäftsführer Sascha Groß konnte allerdings vermelden, dass beispielsweise in der Produktion in China die Lieferkette für die Versorgung mit Rohmaterial sicher gestellt sei und auch die Lieferkette zu den deutschen Produktionswerken wieder intakt sei. Hier habe man zwar einiges umstellen müssen, aber mit einer Kombination aus Seefracht, Zugfracht und Luftfracht funktioniere die Belieferung der Werke wieder. Auch habe man die Produktion in China unter höchsten Sicherheitsmaßnahmen wieder aufgenommen und die chinesischen Industriekunden von Hettich würden ebenfalls wieder produzieren. Für das zweite Halbjahr erwartet Hettich dort wieder eine Normalisierung des Absatzes und hofft auf einen Nachholbedarf.

In allen anderen Märkten der Welt schlage die Corona-Krise aber derzeit noch voll durch. Ausgangsperren legten dabei sowohl Handel wie auch vielerorts die Produktion lahm, was wiederum zu Nachfrageeinbrüchen bei den Zulieferern wie Hettich führte. Das gelte für die Möbelbranche ebenso wie für die Automobilbranche, die Hettich mit Magnesium-Komponenten beliefert. Deswegen habe man auch für alle deutschen Standorte bereits in enger Abstimmung mit den Betriebsräten Kurzarbeit angezeigt und sorge durch verschiedene Sicherheitsmaßnahmen wie die Trennung von Schichten und Abstandsregelungen sowie Desinfizierung dafür, dass die Mitarbeiter, die noch arbeiten, bestmöglich geschützt würden. Ziel sei es, die Versorgung der Kunden, die selber noch produzierten, sicher zu stellen.

Bei allen Maßnahmen, so Jana Schönfeld, könne Hettich auf die Erfahrungen im chinesischen Werk zurückgreifen, so dass man hier sehr schnell und zielgerichtet auf alle Situationen reagieren könne. Auch den Kundenkontakt halte man über digitale Lösungen wie die eigene virtuelle Messe und Webmeetings aufrecht.


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