HDH
Forderung nach klarem Fahrplan zu Klimaschutzzielen

Anlässlich im Bundeskabinett beschlossenen Klimaschutzgesetzes appelliert der Hauptverband der Deutschen Holzindustrie (HDH) an die politischen Akteure, das weitere Gesetzgebungsverfahren zum Klimapaket trotz des enormen Zeitdrucks mit größter Sorgfalt durchzuführen.
Die Industrie brauche jetzt verbindliche Zielvorgaben und verlässliche Rahmenbedingungen, um ihren Beitrag für den Klimaschutz leisten zu können – und zwar über das Jahr 2030 hinaus, so Jan Kurth, Hauptgeschäftsführer des HDH. Der Weg Deutschlands in die Netto-Treibhausgasneutralität müsse konsequent bis 2050 durchgeplant werden.
Die Öffentliche Hand stehe dabei in besonderer Verantwortung. Mit nachhaltigen und klimafreundlichen Beschaffungen und Investitionen könne sie einen großen Beitrag zur Erreichung der Klimaziele leisten. Durch den Beschluss der Bundesregierung die öffentliche Beschaffung an den Klimazielen auszurichten, würden Unternehmen unterstützt, die sich durch eine energieeffiziente Produktion und innovative, klimafreundliche Produkte auszeichnen.
Gleichzeitig müsse die Bundesregierung auch den Umbau der Wirtschaft in diese Richtung aktiv begleiten. Es brauche ein breites Spektrum an Maßnahmen, das von beschleunigten Abschreibungen hocheffizienter Technologien über die Förderung von neuen Konstruktionstechniken und Werkstoffen bis hin zur nachhaltigkeitsrelevanten Aus- und Fortbildung von Fachkräften reicht.

Insbesondere im Bau und baunahen Bereich seien gute Ansätze erkennbar. Der Bund strebe ambitionierte Effizienzstandards für seine Gebäude an sowie die verstärkte Verwendung des klimafreundlichen Bau- und Werkstoffes Holz.
Vor diesem Hintergrund sei es zwingend notwendig, die nachhaltige Waldwirtschaft in Verbindung mit der Holzverwendung zu fördern. Wälder haben zahlreiche wichtige Funktionen: Sie sichern die biologische Vielfalt, dienen insbesondere in ländlichen Regionen der Einkommenssicherung und sind für die Menschen Erholungsorte. Darüber hinaus leisten sie als riesige Kohlenstoff-Speicher einen wichtigen Beitrag zum Klimaschutz.
„Daher befürwortet der HDH die im Klimaschutzgesetz definierten Maßnahmen mit dem Ziel, diese Klimaschutzfunktion des Waldes zu erhalten“, so Kurth. Bei der Holzverwendung, beispielsweise in Möbeln oder Gebäuden, bleibt der Kohlenstoff in den Produkten gebunden (Holzspeicher). Diese Kohlenstoff-Speicherung in holzbasierten Produkten wird intensiv auch im Rahmen der Charta für Holz 2.0 gegenüber Politik und Öffentlichkeit hervorgehoben.
„Das heute im Kabinett verabschiedete Klimaschutzgesetz mit dem Maßnahmenprogramm 2030 kann sicherlich nur ein erster Schritt sein“, so Kurth. „Bundestag und Bundesrat müssen ein sinnvolles Gesamtpaket verabschieden, das dem Klimaschutz und der deutschen Wirtschaft gleichermaßen dient.“


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