HDH
Deutsche Holzindustrie wächst weiter

„Die deutsche Holzindustrie blickt auf fünf Jahre kontinuierlichen Wachstums zurück. Im Gesamtjahr 2018 ist der Umsatzwert um 2,5 Prozent auf 36,5 Mrd. € gestiegen. Die aktuellen Zahlen für den Jahresbeginn 2019 deuten auf eine Stabilisierung des Umsatzes auf Vorjahresniveau hin“, so Jan Kurth (Foto), Hauptgeschäftsführer des Hauptverbandes der Deutschen Holzindustrie (HDH), im Rahmen der Pressereise des Verbandes am 9. April.

Die Möbelindustrie als das größte Segment der Holzindustrie mit einem Umsatzanteil von rund 50% (18 Mrd. Euro) erreichte im Gesamtjahr 2018 ein Plus von 0,7%. Der baunahe Bereich als das mit 16% (6 Mrd. Euro) zweitgrößte Segment der Holzindustrie, inklusive Fertigbau, den Herstellern von Fenstern, Türen, Treppen und anderen holzbasierten Bauelementen, steigerte seinen Absatz um 4,9%. Für den Bereich Holzverpackungen weist die amtliche Statistik ein sehr gutes Jahr 2018 (+23% bzw. 0,9 Mrd. Euro) aus. Diese Teilbranche profitierte gerade Anfang des vergangenen Jahres von einer hohen Dynamik der deutschen Industrie, wie der HDH mitteilt. Die übrigen Segmente der deutschen Holzindustrie verzeichneten teilweise ebenfalls deutliche Umsatzsteigerungen (Sägewerke plus 8.2%) bzw. konnten zumindest ihr Umsatzniveau nahezu halten (Holzwerkstoffe -1,4%).

Die gesamte deutsche Holzindustrie beschäftigte zu Beginn des Jahres 2019 insgesamt 156.685 Männer und Frauen in 922 Betrieben mit 50 und mehr Mitarbeitern. Im Vergleich zum Vorjahr legte die Zahl der Betriebe um 0,1% zu, zugleich konnte die Zahl der Beschäftigten spürbar um 2,4% gesteigert werden. Damit generierte die deutsche Holzindustrie binnen eines Jahres rund 3.600 neue Arbeitsplätze.

Nach dem HDH vorliegenden Prognosen wird sich das Wachstum der deutschen Wirtschaft im Jahr 2019 spürbar verlangsamen. Bei vorhergesagten stabilen Konsumausgaben dürfte sich die Bautätigkeit im Verlauf des Jahres 2019 ebenfalls eintrüben. Deshalb geht der HDH für das Gesamtjahr 2019 für die gesamte deutsche Holzindustrie von einer stabilen bis nur leicht positiven Umsatzentwicklung aus.

„Für die Verbraucher wird Holz nicht knapp, lediglich bei der Eiche gibt es Engpässe, die den Rohstoff schon im vergangenen Jahr deutlich verteuert haben. Abgesehen davon hat sich die Rohstoffversorgung der Branche - zum Beispiel bei der Fichte – eher wieder entspannt. Zwar haben die Trockenheit des vergangenen Sommers und spätere Kalamitäten den Beständen zugesetzt, doch das Angebot an Nadelholz in marktgängigen Qualitäten deckt auch eine leicht steigende Nachfrage", so Kurth abschließend.


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