Grass-Gruppe erwägt Produktionsverlagerung aus Verl

Heute wurden am ostwestfälischen Standort der Grass-Gruppe in Verl der Betriebsrat und die Belegschaft darüber informiert, dass tiefgreifende Maßnahmen geprüft werden. Grass Verl ist einer von weltweit sechs Produktionsstandorten der Grass-Gruppe und Arbeitgeber von 100 Beschäftigten. Die derzeitige Fertigung umfasst Teile für Schubladenführungen, die im Grass-Kompetenzcenter „Führungen“ in Höchst, Österreich, komplettiert werden.Aufgrund der hohen Kosten, resultierend aus doppelten Investitionen in Produktionsanlagen und Werkzeuge sowie der aufwändigen logistischen Abwicklung sei eine auf zukünftige Anforderungen ausgerichtete Fertigung am Standort Verl nicht mehr möglich, wird dazu mitgeteilt. Das Management habe daher in den letzten Monaten verschiedenste Möglichkeiten geprüft, die im Zusammenhang mit dem standortübergreifenden Restrukturierungsprozess des Unternehmens Grass denkbar waren.Die zurzeit in Verl angesiedelte Fertigung der „NovaPro“-Produkte könnte im Laufe des Jahres nach Höchst verlagert werden, heißt es. Darüber hinaus würden im Rahmen der gruppenübergreifenden Sortimentsbereinigung Produkte aus der aktuellen Fertigung in Verl komplett aus dem Programm genommen.„Bereits heute kann nicht ausgeschlossen werden, dass viele Arbeitsplätze durch die geplante Umstrukturierung wegfallen werden“, heißt es weiter. „Im weitestreichenden Fall ist sogar eine Schließung des Standortes möglich“. Der Aufbau eines technischen Services für die Betreuung der westfälischen Möbelindustrie mit einigen Mitarbeitern werde zurzeit durchdacht und sei noch nicht abschließend entschieden.Die Fusion der Unternehmen Grass und Mepla-Alfit vom November 2007 habe auf kommende Entscheidungen am Standort Verl keinen Einfluss. Vielmehr seien mit den Veränderungen in Ostwestfalen die Restrukturierungen der letzten Jahre weitestgehend abgeschlossen.

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