Gerald Böse setzt in Herford Zeichen für eine starke imm cologne

Im Rahmen der Mitgliederversammlung des Verbandes der Deutschen Polstermöbelindustrie (VdDP), die am gestrigen 27. November in Herford abgehalten wurde, hat Koelnmesse-Chef Gerald Böse in einem Gastvortrag für die Stärkung der imm cologne als internationale Möbelleitmesse plädiert. Nach dem Weggang von Koelnmesse-Geschäftsführer Wolfgang Kranz hat Böse persönlich die Verantwortung für die weitere Entwicklung der Internationalen Möbelmesse in Köln übernommen. „Ich habe in den vergangenen Wochen viele intensive Gespräche geführt, um mir ein Bild über die gegenwärtige Lage der imm cologne und der Branche zu machen“, so Böse in seiner Rede. „Leider waren die Ergebnisse nicht so, wie ich es mir gewünscht hätte. Die imm cologne ist eine der wichtigsten strategischen Bestandteile im Portfolio der Koelnmesse. Sie ist deshalb seit dem 13. November 2008 Chefsache und wird es in Zukunft auch bleiben. Ich nehme die Situation, in der sich die Veranstaltung gerade befindet, als persönliche Herausforderung an.“ Den „Leuchtturm der Veranstaltung“ stelle für Böse der Polsterbereich dar, der 2009 in den Hallen 5 bis 10 präsent sein werde. Chancen sehe er sowohl für die deutschen Polster- als auch für die Möbelhersteller in der Internationalisierung. „Die deutsche Polster- und Möbelindustrie nimmt heute eine internationale Spitzenposition in Sachen Qualität, Funktion und Ergonomie ein. Das Gütezeichen ‚made in Germany’ ist weltweit anerkannt. Ich verbinde mit ihm aber nicht nur Zuverlässigkeit, Präzision und Qualität, sondern auch den Designanspruch der deutschen Möbelindustrie. In der Internationalisierung liegen großartige Chancen. Es gibt sicherlich kein besseres Marketinginstrument um dies zu erreichen, als eine internationale Leitmesse im eigenen Land. Lassen Sie uns hier am Standort Deutschland den Schulterschluss suchen, die Kräfte bündeln und zusammenarbeiten. Die imm cologne als internationale Leitmesse, die M.O.W., die Einkaufsverbände und die Hausmessen werden sich komplementär miteinander erfolgreicher positionieren als gegeneinander. Ich bitte Sie, dies ausdrücklich als Signal unserer Dialogbereitschaft zu verstehen. Nur miteinander können wir uns am Messestandort Deutschland gegen die starke Konkurrenz aus Paris und Mailand durchsetzen.“Zu einer internationalen Leitmesse in Deutschland, die gegenüber ausländischen Möbelmessen konkurrenzfähig ist, gehöre auch eine starke Küchenmesse, für die sich die Koelnmesse als Partner anbiete. „Köln ist auch Ihr Partner bei der Ausrichtung einer internationalen Küchenmesse. Deshalb werden wir uns gerade beim Thema Küche trotz einiger Rückschläge in der Vergangenheit nicht zurückziehen, sondern vielmehr sagen ‚Yes, we can’. Wir werden als Partner der Industrie im Gespräch die Wünsche der Unternehmen ausloten. Ziel ist es, für die Küchenmöbelbranche einen gemeinsamen und kraftvollen Auftritt in Deutschland zu kreieren, der die führende Position der deutschen Küchenmöbelindustrie im internationalen Wettbewerb unterstreicht. Hiefür bietet eine Durchführung zusammen mit der imm cologne sehr gute Möglichkeiten“, so der Vorsitzende der Koelnmesse-Geschäftsführung. „Zusammen mit dem VdDK und der AMK, die sich beide in ihren jüngsten Statements für Köln ausgesprochen haben, sehe ich zurzeit sehr gute Chancen, 2011 die internationale Küchenmesse in Deutschland auszurichten.“Insgesamt werde sich das Messekonzept der imm cologne ändern müssen, um international wieder an Profil zu gewinnen. Neue Themen wie Contract Business oder Home Entertainment sehe Böse als mögliche Ergänzungen der Ausstellung. „Neben konzeptionellen Veränderungen wird es aber auch organisatorische Veränderungen geben. Eine sieben Tage dauernde Messe ist sicherlicht nicht mehr zeitgemäß. Immer deutlicher wird auch der Wunsch auf Seiten vieler Aussteller über das traditionelle Wochenende hinaus den Konsumenten die neuen Produkte zeigen zu können. Wir werden näher an die Stadt rücken. Wir wollen präsenter sein. Hierfür haben wir schon in diesem Jahr gute Gespräche mit den führenden Kölner Designinstituten geführt. Das Ergebnis ist die erstmalige und auch finanzielle Beteiligung der Designpost und der Spichernhöfe an dem gemeinsamen Rahmenprogramm der imm cologne außerhalb des Messegeländes,“ so Böse.

zum Seitenanfang

zurück