Fackelmann
„Goes digital“

Unter dem Motto „Fackelmann goes digital“ stand das diesjährige Jahres-Pressegespräch von Fackelmann am Mittwoch, den 8. Februar, in der Unternehmenszentrale im fränkischen Hersbruck. Alexander Fackelmann, geschäftsführender Gesellschafter, verkündete in diesem Rahmen einen weltweiten Umsatz aller Firmen von 382 Mio. Euro im Geschäftsjahr 2016 und gab einen Ausblick auf die digitale Zukunft des Unternehmens.

„Nach einem starken Umsatzwachstum 2015, konnten wir das Ergebnis 2016 stabil halten“, sagte Fackelmann. So steht am Ende des Geschäftsjahres 2016 ein kleines Plus von 0,5% gegenüber dem Vorjahr. Der Umsatzanteil von Deutschland liege bei rund 30% und entwickelte sich mit einem Plus von 1% leicht besser als der weltweite Umsatz. Für 2017 rechne man mit einem globalen Wachstum von 5%. Weltweit beschäftigt die Fackelmann-Gruppe, zu deren Markenfamilie unter anderem auch Dr. Oetker Küchenhelfer, Stoha, Chef`n, FM Professional, Nirosta und Zenker sowie das Tochterunternehmen Lanzet gehören, rund 3.000 Mitarbeiter.

Die Investitionen werde Fackelmann 2017 etwas drosseln, nachdem das Unternehmen 2016 insgesamt 20 Mio. Euro in neue Bauprojekte und ähnliches investiert hat. Viel mehr sieht Fackelmann die weitere Digitalisierung als wichtige Aufgabe für seine Firma an.

Aktuelle Herausforderung – Online-Handel

„Wir wollen die Chancen der Digitalisierung nutzen“, so Fackelmann. Konkret wolle man die Online-Präsenz bei den Kunden erhöhen und durch Drop-Shipping einen Einzelstückversand bei Haushaltswaren über die Handelspartner anbieten. Investieren werde Fackelmann in sein Produkt-Informations-Management-System (PIM), das alle Informationen rund um einen Artikel zentral speichert und so dem Kunden einen dezentralen Zugriff auf Produktinformationen ermöglicht. Außerdem werde eine qualitativ hochwertiger Content mit Bildern, Texten und Videos erstellt. Das Marketing soll zukünftig verstärkt in Richtung Social Media ausgelegt werden.

Automatisierung der Produktion

Den Einfluss der Digitalisierung auf die Produktion bei Fackelmann sieht man am Standort in Hersbruck schon deutlich. In der Fertigungshalle für die Haushaltswaren ist die Herstellung der Produkte schon größtenteils automatisiert. Auf der einen Seite lässt der Roboterarm Gurknehobel auf das Fließband fallen, während gegnüber Zitronenpressen das Laufband verlassen.

Auch in der Produktionshalle für die Badmöbelfertigung hat die Automatisierung bereits Einzug gehalten. Die einzelnen Holzplatten werden von großen Produktionsanlagen zurecht geschnitten und anschließend von den Mitarbeitern montiert.

International unruhige Zeiten

Wegen des steigenden Lohnniveaus in China, das mittlerweile fast osteuropäischen Standard erreicht habe, hat Fackelmann die Herstellung von Trinkhalmen wieder nach Polen zurück geholt. Weniger wirtschaftliche, sondern viel mehr politische Hintergründe habe dagegen die Schließung des Vertriebsbüros in der Türkei. Nach dem missglückten Putsch würden sich die Mitarbeiter dort nicht mehr sicher fühlen und so werde man sich aus dem kleinasiatischen Staat zurück ziehen. Gar für „brandgefährlich“ hält Fackelmann den neuen US-Präsidenten Donald Trump und befürchtet aufgrund dessen Politik einen Wirtschaftskrieg und damit verbundene Konsequenzen für die deutsche Exportwirtschaft.

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