Fachverband Matratzenindustrie
Umsätze erholen sich wieder

Während das 1. Quartal – unmittelbar nach Beginn des Shutdowns – mit einem vergleichsweise geringen Umsatzminus abgeschlossen wurde, war zu erwarten, dass die Auswirkungen der Coronakrise die Matratzenindustrie ab April in größerem Ausmaß treffen würden. Im 2. Quartal liegt der Umsatz mit einem zweistelligen Minus deutlich hinter dem entsprechenden Vorjahreszeitraum. Als positives Signal kann gleichwohl gewertet werden, dass sich die Umsätze bei einem Großteil der Hersteller bereits seit Mai wieder erholen und auf Vorjahresniveau liegen. Zum Teil sorgen deutliche Nachhol-Effekte sogar für Engpässe in den Lieferketten. 
Die Entwicklung des Absatzes zeigt ähnliche Tendenzen, wobei im Vergleich zum Umsatz etwas schwächere Werte auf gesunkene Durchschnittspreise hindeuten. 
Auch beim Blick auf die einzelnen Technologien und Warengruppen finden sich die negativen Entwicklungen bei Umsatz und Absatz wieder. Im zweiten Quartal fällt jedoch auf, dass der „coronabedingte“ Rückgang für Taschenfederkerne und vor allem für Latex weniger stark ausgeprägt war als für die anderen Technologien. Betrachtet man das erste Halbjahr, bilden Unterfederungen/Lattenroste sowie die sonstigen Matratzen eine Ausnahme: Beide konnten auf Halbjahresebene leichte Umsatzsteigerungen erzielen – alle Angaben im Vergleich zum entsprechenden Vorjahreszeitraum. 
Insgesamt ist also auch für das erste Halbjahr festzuhalten, dass das Minus weniger gravierend ausfällt, als anfangs zu befürchten war. Dies deckt sich auch mit den Ergebnissen einer aktuellen Herbstumfrage zur Branchenstimmung aus dieser Woche: Zwei Drittel der befragten Matratzenhersteller prognostizieren für ihr Unternehmen einen positiven Umsatz für 2020 gegenüber dem Vorjahr, ein Drittel rechnet mit einem unveränderten Umsatz bzw. einem Rückgang von maximal 25 Prozent. Knapp die Hälfte der Teilnehmer beschreibt das wirtschaftliche Szenario für ihr Unternehmen als v- förmig – „starker Einbruch, kurzes Tal, starke Erholung“. Genauso viele Unternehmen berichten sogar von Wachstumsszenarien. 
Die Marktanteile der einzelnen Technologien und Warengruppen am Gesamtmarkt unterliegen sowohl im zweiten Quartal als auch im ersten Halbjahr nur geringen Schwankungen, hier gibt es keine nennenswerten Veränderungen. 
Bei allen hier genannten Zahlen nochmals der Hinweis, dass sich die Datenbasis unserer Verbandsstatistik durch den Zugewinn der drei neuen Mitglieder zu Beginn des Jahres vergrößert hat. Bei Latex ist es uns seit Beginn 2020 gelungen, uns stärker auf den Gesamtmarkt zu fokussieren, so dass wir auch diese Technologie nun genauer abbilden können. 


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