Danzer
Umsatzrückgang in 2019 – Konzentration auf Wettbewerbsvorteile

Das Laubholzunternehmen Danzer, das auf Holz aus gemäßigten Wäldern der nördlichen Hemisphäre spezialisiert ist, verzeichnete 2019 einen Jahresumsatz von 180 Mio. Euro. Dies stellt einen Rückgang von 11 % gegenüber den 202 Mio. Euro aus dem Jahr 2018 dar. Die zwei wesentlichen Gründe für den Umsatzrückgang sind die Schließung der Parkettdecklagenproduktion in Frankreich und der stark zurückgegangene Verkauf von Schnittholz in Nordamerika aufgrund des Handelsstreits zwischen den USA und China. Das Unternehmen reagiert mit einer Anpassung des Geschäftsbetriebs und der Overhead-Kosten. Danzer wird sich in Zukunft auf die Geschäftsbereiche konzentrieren, für die es klare Wettbewerbsvorteile hat.

44% des Umsatzes in Höhe von 180 Mio. Euro im Jahr 2019 stammten aus dem Verkauf von gemesserten Produkten, 33 % aus gesägten Produkten und die verbleibenden 23 % des Umsatzes entfielen auf Rundholz, Spezialitäten und Dienstleistungen. 2019 lieferte Danzer Produkte in 76 Länder. 76 % des Umsatzes entfielen auf die folgenden zehn Länder, in dieser Reihenfolge: USA, UK, Deutschland, Kanada, China, Österreich, Polen, Mexiko, Indien und Slowakei.
Die Verkäufe nach China sind um zwei Drittel geschrumpft, was hauptsächlich auf die geringeren Verkaufszahlen im Bereich Laubschnittholz zurückzuführen ist. Auch in Europa sind die Umsätze von Danzer zurückgegangen: Die klassische Furnierproduktion in Europa wurde auf Holzarten beschränkt, die profitabel vermarktet und nachhaltig eingekauft werden können. Nach der Schließung von Danzer France konnte die Parkettdecklagenproduktion die geplante Reduzierung der klassischen Furnierproduktion nicht ausgleichen.

Kostenreduktion zur Zukunftssicherung

Angesichts gesunkener Umsatzzahlen straffte Danzer seinen Betrieb und senkte Kosten in ganz Europa und Nordamerika. Hans-Joachim Danzer, CEO, erklärt: „Die jüngsten Anpassungen haben Danzer in eine starke Position gebracht, unsere Strategie umsetzen zu können: Moderne Technologie für eine kundenorientierte und effiziente Nutzung der wertvollen Laubholzressource einsetzen und die Verwendung von Laubholz aufgrund seiner vielfältigen Vorteile promoten. Beispiele bei Danzer sind Abfallvermeidung durch Messern statt Sägen, den Einsatz von Scannern und künstlicher Intelligenz für die Erfüllung von Kundenanforderungen sowie die Entwicklung neuer Laubholzprodukte mit überlegenen dekorativen oder funktionalen Eigenschaften.“ Vermögenswerte und Aktivitäten, die nicht zu dieser Strategie passen, werden überprüft. Danzer veräußerte kürzlich fast seine gesamten Forstbestände in Nordamerika.

Ausblick

Das Ergebnis der Geschäftstätigkeit von Danzer im ersten Quartal 2020 war nach Unternehmensangaben zufriedenstellend und spiegelt die vorgenommenen Kosten-Anpassungen wider. Im April 2020 führte die Coronakrise zu einem Umsatzrückgang von ca. 30 % im Monatsvergleich. „Wir erwarten, dass sich der Umsatz im Mai leicht erholen wird“, so Hans-Joachim Danzer abschließend.


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